"Die Zeichnungen" ... sind fast ausschließlich mit Kohle und diversen Hilfsmitteln, wie sie beim Zeichnen gebräuchlich sind, hergestellt. Dass er gerade Kohle verwendet und nicht farbige Pastellkreiden, liegt vermutlich daran, weil er mit der Kohle am besten Strukturen hinbekommt. Ob als Oberfläche eines Steins oder als Falten in Gesicht und Händen eines Menschen, es sind Möglichkeiten, einer Form nahe zu kommen und sie visuell darzustellen.
"Durch Zeichnen" ... wird, im Vergleich zur Malerei, ein sehr direkter, ungeschminkter und spontaner Ausdruck erreicht und es hat durchaus etwas Archaisches, mit Kohle auf der Fläche eines weißen Papieres zu zeichnen und Spuren zu hinterlassen. Erstaunlich, wie sich mit so einfachen technischen Mitteln etwas so charakterstarkes wiedergeben lässt.
"Das hübsche, dekorative Bild" ... hat erst einmal recht wenig mit Kunst zu tun. Kunst schafft eine thematisch bezogene Atmosphäre und auch Irritation, die zum Nachdenken anregt. Sowohl die Zeichnungen, als auch die analogen Collagen, besitzen eine durch die Persönlichkeit geprägte Aura und Wiedererkennungswert. Sie zeigen Empathie für die Natur, gesellschaftliche Zusammenhänge und das "Menschlich - allzu Menschliche". |
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"Bei Ausstellungen " ... erzählt Thomas Wörsdörfer gerne etwas über die Bilder, die er zeichnet, denn für ihn ist es lehrreich zu erfahren, was Besucherinnen und Besucher beim Betrachten der Arbeiten wahrnehmen und was sie darüber denken. Da er mit einer seltenen körperlichen Behinderung zur Welt gekommen ist, die ihn in seiner Mobilität einschränkt, kann er seine Kunst nicht so vermarkten, wie es ohne die Behinderung, möglich wäre, aber auch so hat er schon viele Einzel- und Gruppenausstellungen (auf die Region beschränkt, in der er lebt) selbst organisiert, oder z. B. mit dem "Oberhessischen Künstlerbund" teilgenommen.
Zur Rolle des Künstlers in unserer Gesellschaft sagt er: "Ich bin der Meinung, dass sich Künstler nicht nur um sich selbst drehen sollten, dafür sind die Probleme auf der Welt zu drängend, als dass sie von der Kunst unkommentiert bleiben sollten. Laut Friedrich Schiller ist die Kunst eine Tochter der Freiheit und die Kunst ist unser Mittel, uns frei zu äußern und unseren Beitrag zur Demokratie zu leisten."
"Alle Kohlezeichnungen" ... sind in Bildergalerien zu sehen, gute, wie weniger gute, so dass man die künstlerische Entwicklung, über Jahre hinweg, mitverfolgen kann. Galerie 2018 - 2020, Galerie 2016 - 2017, Galerie - 2016 I, Galerie - 2016 II. Wichtige Zeichnungen in Arbeit sind auf dieser Seite zu sehen.
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